Ein riesige Rauchsäule war schon aus der Ferne zu erkennen. Als die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle zwischen Zerf und Vierherrenborn angekommen waren, stand ein Getreidefeld, welches noch nicht geerntet wurde, lichterloh in Flammen. Die Flammenwand zog durch den starken Wind in rasender Geschwindigkeit auf den Wald zu. Trotz eines schnellen Eingreifens, konnte hier schließlich ein Übergreifen auf den Wald nicht verhindert werden.
So zogen die Flammen weit in den Wald rein und entzündeten alles, was im Weg war. Durch die enorme Trockenheit fand das Feuer satt und genug Nahrung. Mehrere hundert Meter tief gingen die Flammen und setzten teilweise auch die hohen Laubbäume in Brand. Gelagertes Holz ging ebenfalls in Flammen auf. Schließlich zogen sich die Flammen auch über eine tiefe Böschung entlang der B 268. Durch einen massiven Kräfteaufwand konnten die Flammen schließlich gestoppt und gelöscht werden.
Am Ende sind an der Einsatzstelle über 150 Kräfte notwendig, um den Brand zu bekämpfen. Hier gab es eine große Unterstützung von den umliegenden Landwirten. So wurde schnell eine Schneise mit einem Grubber geschlagen. Und es kamen acht Gülle- und Wassertanks zum Einsatz, um immer wieder die Feuerwehrfahrzeuge einzuspeisen. Zusätzlich kam ein großer Lkw, welcher in Schillingen stationiert ist, mit 30.000 Liter Wasser zum Einsatz. Zusätzlich kamen an mehreren Stellen Faltbehälter mit 10.000 Liter Fassungsvermögen zum Einsatz. Diese wurden durch die Feuerwehren mobil unter anderem auf der Bundesstraße aufgebaut.
In einem Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen wurde über mehrere Stunden ein Pendelverkehr nach Zerf zur Wasserentnahme eingerichtet. Währenddessen waren unzählige Löschtrupps im Wald mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt. Hierzu musste der komplette Waldboden aufgehackt werden. Auch die Waldbrandspezialisten mit ihren Waldbrandrucksäcken kamen hier zum Einsatz. Teilweise sind die Flamen tief in den Erdboden eingedrungen.
Das DRK kam zum Einsatz, um bei den enormen Temperaturen von 38 Grad immer vor Ort zu sein, falls es zu medizinischen Problemen kommen sollte. Unzählige Getränke wurden zur Einsatzstelle gebracht und am Gerätehaus in Zerf gab es eine Station, um Durchzuatmen und Verpflegung mit Essen und Trinken.
Am Ende verbrannten zwei Hektar Fläche, die größtenteils Waldfläche gewesen sind. Um Mitternacht konnte der Einsatz vorerst beendet werden. Und die Bc268, welche bis dahin sieben Stunden gesperrt war, wurde wieder frei. Jedoch am frühen Mittwochmorgen um 4 Uhr heulten wieder die Sirenen. Die Feuerwehren mussten zu Nachlöscharbeiten in den Wald ausrücken.
Die Polizei geht nicht von Brandstiftung aus. Vielmehr macht die derzeitige Wetterlage verbunden mit dem ausgetrockneten Boden den Hilfskräften zu Schaffen. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, offene Feuer im Freien zu vermeiden. Auch sollte die Gefahr von achtlos weggeworfenen Zigaretten sowie Glasbruchstücken und ähnlichem nicht unterschätzt werden. Ein häufiger Grund für ungewollte Entzündungen sind auch Pkw, die durch die erheblichen Temperaturen im Bereich Auspuff/ Katalysator das darunter befindliche vertrocknete Gras entzünden.
Im Einsatz waren über 150 Kräfte von FEZ, Führungsunterstützung und Wehrleitung VG Saarburg-Kell, Feuerwehren aus dem Landkreis Trier-Saarburg (genaue Auflistung nicht möglich), Berufsfeuerwehr Trier, THW Saarburg, Feuerwehren aus Losheim und Britten, die SEG des DRK OV Saarburg, die Polizei Saarburg und zahlreiche Landwirte der Umgebung.